25. Februar 2008

Verdeckte Überwachung?

Category: Hacking,Produkte — Christian @ 23:05

Eine Überwachung kann ja bekanntlich vielfältiger Natur sein. Besonders interessant finde ich jedoch die Möglichkeit, moderne Heizungsverbrauchsmessgeräte dazu zu verwenden. Natürlich steckt da ein wenig Verschwörungstheorie dahinter, eine Überwachung mit Belauschen oder Filmen der Bewohner dürfte noch nicht möglich sein. Trotzdem, wenn das stimmt was der Installateur behauptet hat:

    „Das sind digitale Messgeräte, die ihre Informationen mit Funk übertragen. Die werden einmal am Tag aktiv und senden ihre Daten zur Zentralstation.“

Da hat man als Angreifer vielfältige Möglichkeiten. Anhand des Heizungsverhaltens und Wasserverbrauchs kann man leicht feststellen, wie viele Leute in einem Haushalt wohnen, ob die Bewohner im Urlaub sind. Für Einbrecher interessante Informationen. Auf der Webseite des Herstellers des Kalorimeta erfährt man immerhin, dass die Geräte auf 868 MHz senden. Außerdem ist die Rede von codierter Übertragung, was nicht bedeutet, dass die Daten verschlüsselt sind.

Irgendwie kommt mir das wie eine spannende Herausforderung für ein Hacking-Projekt mit Vortrag auf dem 25C3 vor. Titel: „Ich weiß, was Du letzten Winter verheizt hast“ oder so ähnlich. Ich werde mal gucken, was die Teile kosten.

Nachtrag:

Ok, der Hersteller behauptet, die Übertragung wäre verschlüsselt.

4 Comments

  1. Aber zum Problem der Datenspeicherung schweigt der Hersteller weiterhin. Lt. Aussage des Installateurs sollen die Dinger eine tägliche Erfassung der Messwerte rausfunken, und das hat nicht den geringsten sachlichen Grund. Tatsächlich werden die Wasserzähler auch einmal am Tag aktiv, wie sie durch eine rote LED deutlich machen.

    Comment by Elias — 27. Februar 2008 @ 05:50

  2. aaalte Ambitionen, alte aber immer noch ziemlich sinnlos und möglicherweise gesundheitsgefährdend,
    noch mehr „Niederigenergiestrahlung“,
    kenn das Zeugs von techem

    http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1995/9/1112543/

    tw

    Comment by tw — 27. Februar 2008 @ 11:21

  3. Boah, von 1995. Gutes Gedächtnis. Anscheinend ist Techem damit aber nicht besonders weit gekommen. Hier bei mir in der Wohnung liest auch Techem ab, da kommt aber jedes Jahr einmal ein Opa vorbei.
    Wegen der Niedrigenergiestrahlung mach ich mir jetzt weniger Sorgen. Die geht unter mit DECT-Telefon, Mobiltelefon, Wireless LAN, Schnurloses TV-Signal usw. usf.
    Elias, soweit ich gesehen habe, muß der Empfänger im gleichen Haus installiert werden und speichert ja nicht alle Werte sondern nur Zusammenfassungen. Das relativiert prinzipiell die Situation ein klein wenig.

    Comment by Christian — 28. Februar 2008 @ 01:01

  4. Kommentare gesperrt wegen Spam

    Comment by Christian — 23. März 2009 @ 17:05

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