Äh ja. Danke für die Warnung, Heise:
- Für Ciscos Router-Modelle Linksys EA 2700, 3500 und 4500 steht jetzt ein Firmware-Update bereit, das die Fernsteuerung des heimischen Netzwerks über die Connect Cloud ermöglicht. […] Nachdem wir einen EA4500 mit der Cloud-fähigen Firmware 2.1.38 ausstatteten, ließ sich das Gerät nur noch nach Erstellen eines Connect-Cloud-Kontos in allen Funktionen konfigurieren.
Ich kann verstehen was aus Unternehmenssicht dahintersteckt. Zum einen kann man über die Cloud eine Menge Daten sammeln, beispielsweise wie die Kunden das Interface benutzen, welche Parameter und Optionen eingestellt werden, wo es Probleme gibt usw. Das bietet natürlich die Möglichkeit, einerseits den Kunden bessere Lösungen anzubieten, andererseits kann man den Support verbessern weil sich möglicherweise auch Support-Mitarbeiter auf das Cloud-Interface aufschalten können. Und natürlich kann man die Daten ggf. weiterverkaufen, im Cloud-Interface Werbung einblenden usw. und hat nette Nebeneinnahmen.
Nur, aus Kundensicht geht das gar nicht. Und zwangsweise wie Cisco das macht sowieso nicht. Ok, Cisco hatte 2011 ein schlechtes Jahr und die diversen Umstrukturierungen schlagen auch zu. Aber für das zweite Quartal 2012 gab es schon wieder Rekordzahlen, also hätte Cisco so verzweifelte „wir grabschen uns noch schnell jeden Cent bevor wir Pleite sind und scheiß auf den Ruf“-Aktionen eigentlich nicht nötig. Entweder ist bei Cisco jemand weit oben extrem dumm oder das Management hat jeden Bezug zur Realität verloren. Ich habe ja keine Cisco-Aktion aber wenn, hätte ich John Chambers schon länger mal ausgetauscht. Und mit der Meinung bin ich nicht alleine.
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Comment by Christian — 17. Juli 2015 @ 21:17