6. Juni 2009
Im Einsatz:
- Check Point NGX R6x (ich glaube R65)
- RSA Authentication Manager 6.1
- Radius Authentisierung
Prinzipiell funktioniert die Authentisierung ABER: NextTokencode und NewPIN geht nicht. Mit dem Radius-Server in 6.0 scheint es noch funktioniert zu haben.
Hat zufällig jemand eine Idee, warum nicht?
5. Juni 2009
Microsoft nutzt die Early Adopter von Windows 7, um damit auch das Verteilen von automatischen Updates zu testen. Im Grunde ist dagegen nicht viel einzuwenden. Wer sich eine Windows 7 Beta installiert und die Lizenzbedingungen gelesen hat, weiß das. Außerdem weißt Microsoft im eigenen Blog darauf hin.
Interessant finde ich allerdings folgenden Satz:
„Many of the updates will install automatically, and a few will not.“
Zu deutsch: Die Updates installieren sich völlig automatisch, der Anwender wird gar nicht mehr gefragt, egal wie er Windows Update eingestellt hat. Und wenn das ein Test für das ist, was Microsoft mit den Updates in Zukunft vor hat, kann man damit rechnen, dass viele Anwender die Updates lieber wieder komplett deaktivieren oder gar blockieren.
Und da verstehe ich Hersteller wie Microsoft nicht mehr. Wie kann man eigentlich so doof sein, das Vertrauen in eine derart wichtige und kritische Infrastruktur durch solche Maßnahmen zu untergraben? Vor allem, wenn das nicht zum ersten Mal für Kritik sorgt.
(via The Inquirer)
4. Juni 2009
Die Porno-Anbieter können das doch viel besser und haben auch schon Software dafür im Programm. Insbesondere die politisch subversiven Seiten bleiben dann außen vor.
Mehr bei F!XMBR, dem Spiegelfechter und Telepolis.
Die Illuminati? Völlig harmlos. Ganz Deutschland ist von Laien unterwandert. Dumm, dreist und ahnungslos bieten sie Lösungen zu Problemen an, die sie selbst geschaffen haben. Und schwingen sich dann zum Weltenretter, zumindest aber zur Familienministerin auf. Laien halt.
3. Juni 2009
Heise wirft einen interessanten Gedanken in den Ring: Über Windows Updates sollten nicht nur Patches von Microsoft sondern auch von vielen anderen gängigen Programmen, z.B. Java, Adobe Reader, Quicktime, … etc. verteilt werden.
Eine nette Idee und aus Sicht der Anwender vielleicht sogar wünschenswert. Vielleicht.
Erst mal weiß ich nicht ob ich will, dass ausgerechnet Microsoft eine derart mächtige Infrastruktur für Updates von allem kontrolliert. Das bedeutet nämlich auch, dass Microsoft problemlos Daten zusammenführen kann, welcher Windows-Rechner welche andere Software installiert hat. Alleine dieses Wissen über den Marktanteil von Konkurrenzprodukten halte ich schon für gefährlich.
Dazu kommt, es gibt viel zu viele verschiedene Programme. Welche Grenze zieht man, was in Windows Updates reinkommen soll und was nicht? Das ist wie beim Browser. Klar könnte man die üblichen Regeln z.B. nach Marktanteil aufstellen (benachteiligt unfair kleinere Anbieter) oder Microsoft könnte sich die Patchauslieferung bezahlen lassen (benachteiligt unfair Open Source und Non-Profit Projekte). Ich fürchte aber, das führt ebenfalls zu einer massiven Verzerrung der Wettbewerbssituation zu Gunsten Microsoft.
Warum schafft es eigentlich die Open Source Community nicht, so etwas wie Windows Updates zu implementieren? Ich habe eine Vielzahl von Open Source Programmen auf meinem Rechner, angefangen von Firefox über Open Office zu Gimp und jedes Programm hat eigene Verfahren zum Update. Ich stelle mir gerade vor wie es wäre wenn es ein „Open Source Software Update“ gäbe. Alle Projekte hätten die Möglichkeit sich da einzuklinken und über eine definierte API ihre Updates anzubieten. Der User entscheidet dann, welche Updates von welchen Projekten er ziehen möchte. Das ganze offen implementiert, dann könnte ich mir vorstellen, dass auch kleinere kommerzielle Anbieter diese Infrastruktur nutzen würden.
Das wäre dann ein Software Update für alle. Und das wäre mein Wunsch für mehr Sicherheit.
2. Juni 2009
Bing ist online. Soso. Mit Bing will Microsoft angeblich die Vormachtstellung von Google im Bereich der Internetsuche angreifen (schreibt Golem). Soso. In der Version für Deutschland bietet Bing aber keine Möglichkeit, den Jugenschutzfilter abzuschalten (schreibt Heise). Soso.
Ich hab dann mal ein wenig rumgespielt.

Tatsächlich, genau wie Heise schreibt kommt mir doch da der Jugendschutzfilter dazwischen und ich finde auch keinen Menüpunkt den abzuschalten (ok, ich habe mich jetzt nicht angemeldet aber wer würde das für eine simple Suche auch tun?).
Egal, Sex ist eh langweilig. Es geht schließlich auch konkreter:

Und schon kommen die Ergebnisse. Geiler Sex ist nämlich besser als langweiliger Blümchensex (der übrigens auch nicht gesperrt wird). Da fällt mir nur noch „Idioten“ ein:

„Sie suchen Idioten? Kaufen.eBay.de/jetzt-bestellen“. War mir aber eigentlich auch vorher klar, dass sich die Idioten bei Ebay rumtreiben. Schauen wir mal, was die Politik so macht:

„Suchen Sie Spd? www.Shopping.com“. Auch logisch. Die SPD hat sich ja schon unter Schröder verkauft. Mal sehen ob das die Piratenpartei besser macht:

Ich glaube, die Piratenpartei hat da noch ein Profilproblem. Jedenfalls zeigt die Werbung auf „Piratenparty“ und nicht auf die Partei. Ich hoffe zwar, dass die Piratenpartei nach der Europawahl einen Grund zur Piratenparty hat aber so war das nicht gedacht.
Spannende Frage: Wo kommen eigentlich die „falschen“ Werbebegriffe her? Passt Bing die automatisch an, um bei Tippfehlern mehr Werbung verkaufen zu können? Hier ein weiteres Indiz:

Bei der Suche nach „ebay“ wird in der zweiten Werbezeile auch Shopping.com mit dem Begriff „ebbay“ eingeblendet. Sehr clever. Weil Bing mehr Werbung einblenden will um mehr Werbung verkaufen zu können, werden auch ähnliche Begriffe verwendet und Shopping.com vermeidet es so, den geschützten Begriff ebay zu verwenden.
Allerdings geht mir das automatische korrigieren von Bing ein wenig zu weit. Wenn man beispielsweise nach „bsi“ sucht:

Dann wird aus dem zweiten Link „BSI für Bürger“ bei Bing ein „BSI für Bürgen“ und Bürger sind dann doch noch etwas anderes als Bürgen. Ich konnte übrigens nirgends auf der BSI-Seite den Begriff „Bürgen“ finden, den muss Bing da reingepfuscht haben.
Und jetzt wird es für mich schwierig. Eine Suchmaschine darf meinetwegen ihre Ergebnisse nach diversen undurchsichtigen Kriterien gewichten. Entweder sie zeigt an was ich suche oder nicht, dann suche ich woanders. Eine Suchmaschine darf meinetwegen auch noch bestimmte Ergebnisse filtern die nicht jugendfrei sind. Ich fühle mich dann zwar nicht mehr zur Zielgruppe gehörig aber das muss der Betreiber der Suchmaschine für sich entscheiden, ich suche dann halt woanders. Eine Suchmaschine darf meinetwegen auch Werbung mit falschen Stichwörtern einblenden. Das ist mir egal, wird eh meistens ausgeblendet. Oder ich suche eben woanders.
Wenn aber eine Suchmaschine anfängt, nicht mehr die Originalinhalte der Webseite auszugeben sondern intern irgendwas interpretiert und dann eindeutig fehlerhafte Ergebnisse rauskommen … dann ist das keine Suchmaschine mehr, noch nicht einmal Beta, das erinnert mich schon sehr an einen Zensurfilter.
Ich weiß nicht, was die Verantwortlichen bei Microsoft sich da gedacht oder zusammenprogrammiert haben, aber so wird’s nun wirklich nichts mit einer Suchmaschine!
1. Juni 2009

Soso, Frau Kroes, unsere allseits (außer bei Microsoft und Intel) geschätzte EU-Wettbewerbskommissarin hat ein paar neue Ideen um Microsoft zu drangsalieren. Diesmal auf Beschwerde von Opera. Ihre neueste Idee ist jetzt, dass Microsoft neben dem Internet Explorer auch weitere Browser mit dem Betriebssystem bündeln soll.
Ich persönlich halte das aus mehreren Gründen für einen ausgemachten Schwachsinn.
- Welche Browser sollen denn mit aufgenommen werden? Firefox, Opera und Chrome? Warum Chrome, Google hat einen vernachlässigbaren Marktanteil und ist eine Gefahr für die Privatsphäre aller EU-Bürger. Dafür Safari? Macht man ein Quorum (erst ab 2,5% Marktanteil) und wie bestimmt man das? Oder kommt jeder rein, der laut genug schreit? Das wären dann aber ganz schön viele.
- Wer stellt die Liste der Browser zusammen? Microsoft? Die EU-Kommission? Zensursula von den Laien? Eine „Expertenkommission“? Wodurch qualifizieren sich diese Experten? Wie die Hausfrau die sich beim Callcenter mit Verweis auf ihre Telefonrechnung bewirbt?
- Wie ist das mit den Browser-Updates? Werden die dann auch von Microsoft verteilt? Wie schnell? Was ist, wenn da was schief geht? Ist dann Microsoft schuld (weil nicht getestet) oder der Browserhersteller? Und fliegen Browser raus bei denen das Update fünf mal schief lief?
- Was ist eigentlich (mal rein hypothetisch) mit Firmen, die ihren Browser wirklich noch verkaufen wollen? So gegen richtiges echtes Geld? Wenn alle Browser kostenlos gebündelt werden ist der Markt erst recht tot.
- Überhaupt, warum wird das auf die Browser beschränkt? Ich fühle mich total monopolistisch unterdrückt, weil ich vor vielen Jahrzehnten mal ein Tool programmiert habe mit dem sich eine Platte defragmentieren lässt. Bei Windows Defragmentierungstools hat Microsoft durch das Bündeln mit Windows einen Marktanteil von fast 100%. Ich verlange, dass mein Tool auch von Microsoft mit angeboten wird!
Ich bin ja kein besonderer Freund von Microsoft, aber diese Idee kommt mir mindestens genauso intelligent vor wie das Internet mit einem Stopschild zu filtern. Lauter Laien in der Regierung.
Andererseits … wenn da wirklich jeder Browser mit verteilt werden müsste, könnte die von der Leyen ja einen „Bundesbrowser“ entwickeln, der garantiert keine Bilder mehr anzeigt (dann gibt es nämlich auch keine KiPos mehr) und diesen an alle deutschen Rechner gleich mitverteilen. Und GröIaZ Schäuble kann seinen „Bundestrojaner“ mitbündeln, dann ist der auch direkt auf allen Rechnern. Oder nee, das wäre ja eine EU-rechtlich unzulässige Kopplung. Ich hätte da nämlich auch ein Konkurrenzprodukt zum Bundestrojaner, frisch aus Frankreich importiert.
31. Mai 2009
Dr. Thomas Petri wurde vom Bayrischen Landtag auf Vorschlag der CSU, auf Empfehlung der FDP zum neuen Landesdatenschutzbeautragten gewählt. Er tritt sein Amt am 1. Juli an.
Jetzt bin ich mal gespannt …
30. Mai 2009
Meine Übersicht frei verfügbarer Online Literatur ist nach zwei Anregungen mal wieder etwas erweitert worden. Falls noch jemand ein paar Openbooks aus dem (weitgefassten) Bereich IT-Security kennt, würde ich mich über Hinweise in den Kommentaren freuen.
Danke an Florian für die O’Reilly Openbooks.
De-Mail, das „vertrauenswürdige E-Mail“-Projekt der Bundesregierung wird immer mehr zur Lachnummer. Nicht nur, dass die Akzeptanz beim Bürger fehlt und die technische Umsetzung idiotisch ist, jetzt wagt sich ein weiterer Luschenladen aus der Deckung: die Deutsche Post.
„Die Deutsche Post ist aus dem De-Mail-Konsortium mit der Telekom und United Internet ausgestiegen und will ein konkurrierendes System für die Behördenkommunikation an den Start bringen.“ schreibt Golem
Das wird garantiert wieder eine typisch postalische Lachnummer. Wie die „lebenslange“ E-Mail Adresse bei epost.de. Und der Empfehlung nach dem Tod von Epost auf Lycos umzusteigen. Oder das Projekt E-Mail-Ausdrucken für Politiker. Oder die Internetbriefmarke für Firefox bis max. Version 2.0.0.12.
Ich frage mich ja langsam wirklich, warum werden solche Projekte eigentlich regelmäßig von großen Unternehmen angegraben bei denen sowieso jedem klar ist, dass die das an die Wand fahren. Kann man nicht mal kleine innovative Unternehmen da ran lassen? Oder wollen die nicht, weil in die Presse kommen ja doch die marktschreierischen Konzerne die am meisten heiße Luft produzieren.