30. März 2009

Ein Akt des zivilen Ungehorsams

Category: Politik,Recht — Christian @ 15:29

Wie Udo Vetter im Blog schreibt können Links auf Wikileaks gefährlich sein, weil das Landgericht Karlsruhe der Meinung ist, mit einem Link auf eine Webseite die einen Link auf eine Webseite die einen Link auf eine Webseite die einen Link auf eine Webseite […] hat, könnte man sich strafbar machen und das rechtfertigt eine Hausdurchsuchung. Gut, dann verlinken wir mal:

Wikileaks: Westliche Internetzensur: Anfang vom Ende oder Ende vom Anfang?

Wenn Peter Gauweiler eine Verfassungsbeschwerde zum EU-Vertrag aus eigener Tasche finanzieren kann, dann kann ich das notfalls für eine Hausdurchsuchung. So viel Kleingeld habe ich gerade noch.

(via Fefe)

10 Comments

  1. Allmählich gibt es echten Grund paranoid zu werden, funlktioniert derlei Zensur denn auch wenn man Proxies oder TOR benutzt?

    Comment by Gnimp — 30. März 2009 @ 19:45

  2. Das kommt drauf an. Wenn der Proxy oder Tor-Exit-Node sich in einem Land befindet in dem die Zensur greift, greift sie natürlich auch für den Proxy/Exit-Node. Klugerweise wählt man deshalb einen Proxy im nicht-zensierten Ausland oder wählt die von Fefe gezeigte Methode. Ich würde allerdings einen DNS-Server von OpenDNS wählen. Wer weiß, ob der im Film gezeigte DNS-Server nicht trojanisiert ist. Das wäre nämlich auch cool.

    Comment by Christian — 30. März 2009 @ 19:58

  3. wird denn im allgemeinen nur der DNS Verweis oder die ganze IP um(geroutet)?

    Comment by Gnimp — 30. März 2009 @ 20:27

  4. In Deutschland ist bisher nur geplant, die DNS-Antworten der DNS-Server der großen Provider zu manipulieren. Wenn man einen anderen DNS-Server verwendet ist man folglich auf der unzensierten Seite.
    In Großbritannien werden Anfragen an bestimmte IP-Adressen durch einen transparenten Proxy geleitet, der dann tatsächlich auf URL- bzw. Seitenbasis filtern kann. Die Australier wollen ein ähnliches System aufbauen.
    Mal sehen, was sich die Laienministerin noch so ausdenkt.

    Comment by Christian — 30. März 2009 @ 20:40

  5. alternativ zu openDNS könnte man auch die CesidianRoot nehmen

    Comment by riot — 31. März 2009 @ 00:06

  6. Hmm, ich habe mit so alternativen Root-Servern meine Kopfschmerzen. Da ist mir zu viel unklar, z.B. wie die mit Unicode-Domains umgehen.

    Comment by Christian — 31. März 2009 @ 00:14

  7. OpenDNS? Das ist ja noch schlimmer, die sperren selbst fragwürdige Seiten und das äußerst konsequent. Bis auf den Namen ist da leider nichts „open“.

    Comment by Jakob — 31. März 2009 @ 08:58

  8. Den link (der wikileaks link) kann man über icq nicht versenden, auch sehr lustig….

    Comment by McFrog — 31. März 2009 @ 09:41

  9. Ich nutze sowieso meinen eigenen Resolving DNS-Server. Da kommen die 13 Root-DNS rein und Ruhe ist. Was mein Provider cachen kann, kann ich schon lange. Vermutlich braucht es demnächst eine zensurfreie DNS-Server Infrastruktur. Ich bin gespannt, wer das aufbauen will/kann.
    ICQ sperrt ganz viele Links beim Versenden. Das ist mir schon öfter aufgefallen. Teilweise liegt das anscheinend auch daran, ob und welches Geburtsdatum man eingegeben hat und dann greifen unterschiedliche Filter. Aber genaues weiß ich nicht. ICQ ist ein geschlossenes Netzwerk das garantiert vollständig überwacht wird und deshalb schreibe ich da nichts wirklich sensibles.

    Comment by Christian — 31. März 2009 @ 14:20

  10. Kommentare gesperrt wegen Spam

    Comment by Christian — 20. Mai 2009 @ 14:23

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