21. Juni 2009

Politsticker Teil 2

Category: Offtopic — Christian @ 23:43

Ich frage mich, ob diese Aufkleber bereits eine Subkultur darstellen und ob man darüber vielleicht eine Soziologische Abhandlung schreiben könnte. Wenn es sowas gibt und jemand davon gehört hat, bitte in die Kommentare 😉

Weil es wieder viele Bilder gibt, weiter nach dem Klick.

(more…)

20. Juni 2009

Politsticker Teil 1

Category: Offtopic — Christian @ 23:33

Etwas, das ich aus Deutschland so gar nicht kenne, sind die vielen Aufkleber an Straßenschildern, Wasserrohren und Briefkästen, die irgendwelche politischen oder werblichen Nachrichten tragen. Ich vermute mal, das hängt damit zusammen, dass in Deutschland der Hersteller eines Aufklebers in die Mitstörerhaftung (und damit Schadenersatz) genommen wird, wenn irgendein Idiot einen Aufkleber irgendwohin klebt. Und natürlich kosten Aufkleber mehr Geld als eine kurz gesprühte Nachricht. Weil ich nicht weiß wohin, packe ich die Bilder hier mit rein.

Sticker Sammlung

(Mehr nach dem Klick)

(more…)

19. Juni 2009

Schweizer Waffen

Category: Politik — Christian @ 23:07

Am Berner Bahnhof ist mir dann auch noch Werbung für das Schweizerische Landesmuseum ins Auge gestochen. Zugegeben haben die Schweizer ein anderes Verhältnis zu Waffen als wir in Deutschland und ich kenne ein paar Schweizer, die ihr Militärgewehr zuhause im Schrank verwahrt haben. Seit es allerdings immer wieder Familientragödien mit Militärwaffen gibt, fängt langsam auch in der Schweiz ein umdenken an.

Hier das Original:

Werbung Waffen1

Werbung Waffen2

Leider sind die Bilder wieder recht schlecht, weil vom großen Videodisplay im Berner Bahnhof abfotografiert. Die Nachrichten in Deutschland haben mich dann zu einer eigenen Grafik inspiriert.

Fälschung:

Satire Waffen

Bild: aus Wikipedia

18. Juni 2009

Rätsel für Schweizer

Category: Allgemein,Offtopic — Christian @ 23:03

Ich habe endlich mein USB-Kabel für die blöde Samsung-Kamera mit dem proprietären Stecker wiedergefunden und die Fotos aus der Schweiz auf den Computer bekommen. Darum trage ich die jetzt hier erstmal alle nach.

Diese Schweizer Werbung fand ich ganz witzig. Ich hab etwa eine halbe Minute gebraucht, um (ohne Internet) die Lösung rauszukriegen:

Binärcode

Langsam mache ich mir Sorgen ob Snowcrash bei mir auch schon wirken würde. Leider ist das Foto so schief, damit der Blitz den Text nicht überstrahlt aber ich denke man kann es noch lesen.

Aufgenommen vor dem Bahnhof in Bern.

17. Juni 2009

Allensbach beleidigt ihre Umfrageteilnehmer

Category: Politik — Christian @ 17:36

und alle „starken“ Internet-User. Also liebe Freunde, wenn vom Institut für Demoskopie Allensbach nochmal jemand bei euch anruft, greift zur Trillerpfeife oder legt einfach auf. Die drehen euch nämlich das Wort im Mund um und behaupten dann ganz frech, dass ihr etwas ganz anderes gesagt hättet als sie euch gefragt haben.

Beweis gefällig: hier die von Bundeslügenministerin Bundesfamilienministerin von der Lügen Laien Leyen veröffentlichte angeblich repräsentative Allensbach-Umfrage (PDF). Auf die Problematik der gezielt suggestiven Fragestellung will ich gar nicht mehr eingehen, das hat Mogis schon bewiesen. Viel übler finde ich die Zusammenfassung auf Seite 10. Da wird unter der Überschrift „Wer die Sperrungen ablehnt“ behauptet: 56% der starken Internet-User seien Gegner von Maßnahmen gegen Kinderzensur.

Was für eine unverschämte Frechheit! Was erlauben sich Allensbach! Natürlich sind diese 56% nicht Gegner von Maßnahmen gegen Kinderzensur sondern Gegner dieser einen Maßnahme (nämlich der Einführung einer Zensurinfrastruktur in Deutschland). Liebe Allensbach-Nicht-Freunde, von einem Institut das behauptet seriöse Umfragen zu veranstalten hätte ich einen weniger plumpen Versuch erwartet, alle Internet-User als potentielle Päderasten zu bezeichnen. Das hat vor euch schon der peinliche Baron aus Franken, nur etwas intelligenter versucht.

Aber ruft gerne nochmal bei mir an, die Trillerpfeife liegt bereit.

Nachtrag:

Unter dem Schaubild steht explizit „(C) IfD-Allensbach“ deshalb glaube ich nicht, dass das LügenLeyenministerium die gemacht hat sondern direkt so von Allensbach kommt.

(via Netzpolitik.org)

KeyKeriki

Category: Hacking,Work — Christian @ 17:02

da isses.

(via Heise)

16. Juni 2009

Schweizer sind seltsam

Category: Offtopic,Reisen — Christian @ 23:38

Aber wirklich. Ich bin gerade in Bern und obwohl ich schon oft und auch schon für längere Zeit in der Schweiz war, sind die Schweizer immer noch seltsam.

Auf der einen Seite kann ein Supermarkt wie der Migros hier in Bern komplette Paletten mit Waren Nachts vor dem geschlossenen Supermarkt auf dem Bürgersteig lagern und nichts davon verschwindet, auf der anderen Seite sind bei der Kontrolle der Tickets in der Tram heute morgen rund 1/3 der mitfahrenden Schweizer hektisch aus dem Zug gestürzt, um keine „Busse“ zahlen zu müssen.

Auf der einen Seite hatte ich am Montag beim Abendessen penetrante Werbung von Suisse Garantie (sowas wie bei uns CMA, die das Bundesverfassungsgericht ja gestutzt hat) auf den Servietten, die für natürliche, gentechnikfreie Lebensmittel aus der Schweiz, auf der anderen Seite sitzen die meisten bösen europäischen Genkonzerne wie Syngenta, Novartis oder Nestlé in der Schweiz.

Auf der einen Seite pflegt die Schweizer Politik ihre „Zauberformel„, die jahrzehntelang die Sitzverteilung im Bundesrat (der Schweizer Regierung) fest auf vier Parteien verteilte, egal welchen Stimmenanteil die Parteien tatsächlich hatten, auf der anderen Seite wurde hinter den Kulissen gerade von der SVP um Christoph Blocher schlimmer gestritten als bei den Kesselflickern.

Fotos folgen. Ich hab das USB-Kabel nicht dabei.

15. Juni 2009

Phrack Magazine #66 veröffentlicht

Category: Hacking,Literatur — Christian @ 22:58

Die Ausgabe 66 des Phrack Magazin ist veröffentlicht:

  • Introduction
  • Phrack Prophile on The PaX Team
  • Phrack World News
  • Abusing the Objective C runtime
  • Backdooring Juniper Firewalls
  • Exploiting DLmalloc frees in 2009
  • Persistent BIOS infection
  • Exploiting UMA : FreeBSD kernel heap exploits
  • Exploiting TCP Persist Timer
  • Malloc Des-Maleficarum
  • A Real SMM Rootkit
  • Alphanumeric RISC ARM Shellcode
  • Power cell buffer overflow
  • Binary Mangling with Radare
  • Linux Kernel Heap Tampering Detection
  • Developing MacOs X Rootkits
  • How close are they of hacking your brain

Oder der komplette Download als TGZ. Zu einzelnen Artikeln im Phrack Magazine möchte ich irgendwann noch Einzelartikel schreiben.

14. Juni 2009

History of RFCs – Teil 2

Category: Internet — Christian @ 22:30

Noch ein paar kommentierte RFCs, weil mir gerade langweilig ist:

Nur wegen dem Datum 🙂

Der RFC 527 ist der Vorgänger aller 1. April RFCs. Der erste echte April Fool’s Day RFC ist übrigens RFC 748 vom 1. April 1978. Beim Besten bin ich mir nicht sicher. Kandidaten sind natürlich RFC 1149 aber auch RFC 2550 oder RFC 3093.

In den Urzeiten des Internets wurden E-Mails noch nicht per SMTP sondern mittels FTP übertragen. Der RFC 561 definiert erstmals Teile eines E-Mail Headers mit FROM:, DATE: und SUBJECT:. Interessant, der Empfänger (TO:) fehlt. RFC 221 (Mail Box Protocol) legt eine Standardmailbox 0 fest, die dann automatisch verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist.

Harhar, das Arpanet hatte 1973 schon lustige Sicherheitsprobleme: „The ARPA Computer Network is susceptible to security violations for at least the three following reasons: (1) many people still use passwords which are easy to guess; (2) The TIP (=Telefoneinwahl) required no user identification before giving service; (3) There is lingering affection for the challenge of breaking someone’s system.  This affection lingers despite the fact that everyone knows that it’s easy to break systems.“ Hach, es hat sich seither eigentlich nichts geändert.

Wieder eine Baustelle, die uns seit 1974 bis heute verfolgt und die (PGP/GPG mal außen vor, das verwenden leider viel zu wenig Leute) faktisch immer noch ungelöst ist. „The existence of a mechanism which RP, the receiving process, can use to distinguish mail authenticated with respect to the sending host from mail that has not been authenticated by the sending host.“ Klingt für mich verdächtig nach Protokollen wie Sender-ID, dem eigentlich vielversprechenden Ansatz, den Microsoft im September 2004 vorsätzlich gegen die Wand gefahren hat aus dem alleinigen niederen Motiv, Open Source Software zu schaden.

Passt hervorragend zum vorherigen RFC. „It would be useful for a Host to be able to decline messages from sources it believes are misbehaving or are simply annoying.“ Mir war gar nicht bewusst, dass das Spam-Problem schon 1975 aktuell war. Interessant, dass Wikipedia behauptet die erste Spam-Mail wurde am 3. Mai 1978 also erst drei Jahre später verschickt.

Zu diesen Standards brauche ich nichts mehr schreiben, denke ich.

Der RFC 772 beschreibt den Vorläufer des Simple Mail Transfer Protocol (SMTP), der erst in RFC 821 beschrieben wird. Insbesondere führt RFC 772 die Fehlercode-Gruppen ein (1xx, 2xx, 3xx, 4xx, 5xx), die uns bis heute auch in HTTP verfolgen. 404 war damals allerdings noch nicht spezifiziert.

Jetzt geht es also los mit DNS. Das Protokoll fehlt zwar noch aber die Grundüberlegungen und Funktionen (Hierarchie, Aliases, Multihomed) sind schon beschrieben. Die Details beschreiben dann RFC 881 und RFC 882, das Protokoll DNS erscheint erstmals in RFC 883.

Ab Mitte 1981 beginnt die Umstellung des Arpanets auf TCP/IP also die Internet-Struktur wie wir sie heute kennen. Interessant finde ich, woraus das Internet praktisch besteht: „The principal services are: Telnet, File Transfer, and Mail.“ Man ersetzte Telnet durch SSH, File Transfer durch HTTP und Mail … nunja, ist weiterhin Mail. Eigentlich hat sich seither nicht viel verändert.

Das ist einer der unscheinbaren RFCs, die massiven Einfluss auf das interaktive Verhalten im Internet und damit auch die Akzeptanz vieler Protokolle hatte. In diesem RFC wird erstmals der Nagle Algorithmus beschrieben. Erstaunlich einfach und doch so wirkungsvoll. In diesem Zusammenhang kann man feststellen, dass sehr viele der frühen RFCs sich mit Ergänzungen und Optionen zu Telnet beschäftigen. Telnet dient und diente für fast alle Protokolle der Anfangstage des Internets als Grundlage und Basis,

Zwei RFCs, die heute nur noch historischen Wert haben aber im Grunde vollständige Protokollspezifikationen für Anwendungen haben die damals als wichtig angesehen wurden. „We are witnessing today an explosive growth in the small or personal computer market.  Such inexpensive computers are not normally connected to a computer network. But virtually all of them have an RS-232 interface. They also usually have a modem.“ Und wir reden von 1984. Mein erstes Modem an einem PC hatte ich 1992.

Jetzt geht es los mit Mailabrufen. In diesem RFC werden viele Fehler gemacht, die uns heute noch verfolgen. Beispielsweise, dass POP, POP2 und heute noch POP3 das Passwort im Klartext überträgt und nicht etwa ein Challenge Response Verfahren verwendet. Aber damals hat man sich noch nicht wirklich Gedanken um das Abhören des Datenverkehrs gemacht. War eh alles vom US Verteidigungsministerium bezahlt. Seltsamerweise verwendet POP „+OK“ und „-ERR“ als Fehlermeldungen und nicht wie SMTP und andere bereits etablierte Protokolle Nummern (1xx, 2xx, 3xx, 4xx, 5xx). Aber damals waren Eigenbrötler charakterisierend für die Entwicklung.

Subnetting. Argh.

Im Bereich ab 900 gibt es übrigens noch eine große Zahl weiterer spannender RFCs zu Standarddiensten die immer noch gebräuchlich sind. Beispielsweise RFC 958 (NTP), RFC 977 (NNTP), aber auch sehr sehr obskure Protokolle wie in RFC 972 (Password Generator Protocol) oder RFC 978 (Voice File Interchange Protocol). Einfach selbst mal gucken!

13. Juni 2009

Ursula von der Leyen lügt

Category: Politik — Christian @ 15:58

Durch eine Anfrage der FTPFDP-Bundestagsfraktion und die offizielle Stellungnahme der Regierung ist nun also amtlich: Zensursula, die Familienministerin Ursula von der Leyen hat gelogen.

Zensursula

Aber immer wieder interessant zu sehen, wie schamlos so eine Ministerin die Öffentlichkeit belügt, obwohl sie völlig ahnungslos in der Materie rumstochert.

Details u.a. bei Netzpolitik und Alvar Freude, der auch das PDF hat.

Hier steht das nur deshalb, weil man gar nicht oft genug schreiben kann, dass Ursula von der Leyen die Bürger, also ihre Wähler belügt.