10. November 2007

Verbrechen lohnt sich nicht (naja, selten)

Category: Hacking,Internet — Christian @ 23:23

Ein Amerikanischer Security Consultant (alles Verbrecher, alleine wer sich schon als „Security Consultant“ bezeichnet … wo ist mein Bullshit Bingo?), John Kenneth Schiefer (kennt den irgendwer?) ist mit einem Botnetz von 250.000 Rechnern erwischt worden. Er hat damit Identitäten gestohlen und Bankdaten ausgespäht.

Ich frage mich ja ab und an, wo der Nutzen dabei liegt. Bankdaten schön und gut, aber irgendwann muss man auch irgendwie das Geld cash auf die Tatze bekommen. Die vielen Phisher haben ja das gleiche Problem. PINs und TANs ausspähen scheint recht einfach zu sein. Irgendwelche Idioten zu finden, die das Geld auf ihrem Privatkonto entgegennehmen und dann mit Western Union nach Estland verschicken ist offensichtlich schwieriger. Und auf das eigene Konto überweisen lassen ist leider auch keine Lösung. Das Geld ist schneller wieder weg als man es ausgeben kann.

Und wie groß war der Gewinn? Er zahlt 19.128,35 USD zurück, die Summe die er mit Affiliate-Gebühren eingenommen hat. Ich vermute mal, ein brauchbarer Security Consultant kann das mit (halbwegs) ehrlicher Arbeit in einem Monat verdienen. Erinnert sich noch jemand an Andreas von Zitzewitz, den ehemaligen Vorstand von Infineon der sich bei einem Millionengehalt mit müden 300.000 Euro mutmaßlich hat bestechen lassen und dann zurücktreten musste? Ich denke, jeder ist käuflich oder würde für genug Geld kriminell werden. Aber dann muss die Summe auch stimmen. Ein schlappes Monatsgehalt wäre mir da zu wenig.

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