7. Juni 2007

Gegen Vorratsdatenspeicherung – In eigener Sache

Category: Allgemein — Christian @ 14:47

Mitternachtshacking.de blendet bis auf weiteres rechts oben den Pagepeel (Eselsecke) vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung mit ein. Für WordPress gibt es dafür einfach und bequem ein Plugin, das man einfach ins passende Verzeichnis schiebt und aktiviert. Weiteres dazu im AK Vorrat Wiki. Da gibt es auch das Plugin zum Download.

„Dabei bewirkt die zunehmende elektronische Erfassung und Überwachung der gesamten Bevölkerung keinen verbesserten Schutz vor Kriminalität, kostet Millionen von Euro und gefährdet die Privatsphäre Unschuldiger. Wo Angst und Aktionismus regieren, bleiben gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit ebenso auf der Strecke wie ein Angehen der wirklichen, alltäglichen Probleme der Menschen (z.B. Arbeitslosigkeit und Armut). Hinzu kommt: Wer sich ständig überwacht und beobachtet fühlt, kann sich nicht mehr unbefangen und mutig für seine Rechte und eine gerechte Gesellschaft einsetzen. Es entsteht allmählich eine unkritische Konsumgesellschaft von Menschen, die „nichts zu verbergen“ haben und dem Staat gegenüber – zur vermeintlichen Gewährleistung totaler Sicherheit – ihre Freiheitsrechte aufgeben. Eine solche Gesellschaft wollen wir nicht!“

Diesen Aufruf von „Freiheit statt Angst“ möchte ich zu 100% unterschreiben.

dpa

Category: Offtopic — Christian @ 10:50

Vollkommen offtopic, aber der Beitrag auf dem Behindertenparkplatz enthüllt zu schön, wie heute offensichtlich die meisten Journalisten arbeiten: „Ich warte auf die Agentur“.

Ach ja, das sollte man in der IT-Sicherheit auch einführen … „Was? Die Firewall konfigurieren? Ich warte auf den Hacker!“ 🙂

A friendly bully is still a bully

Category: Produkte — Christian @ 10:10

Die Jungs von Microsoft kapierens einfach nicht. Oder sie haben es kapiert, aber es ist ihnen egal weil sie sich das leisten können und für diesen Laden eh nur die Kohle zählt.

Microsoft bietet sein Visual Studio Express kostenlos an, um die Entwickler möglichst einfach dazu zubringen, für Windows Anwendungen zu entwickeln. Ein Engländer, Jamie Cansdale, hat dieses free-as-in-beer Visual Studio Express jetzt um ein paar Versionen erweitert, die Microsoft nur in der sauteuren Pro-Version sehen möchte. Es gab dann ein paar Diskussionen zum hin oder her und inzwischen hat Microsoft die übliche Armada von Rechtsanwälten losgelassen.

Wer jetzt Recht hat ist eigentlich egal. Möglicherweise gestatten es die vielen Seiten der Express-Lizenzbedingung wirklich nicht, die Software um Module zu erweitern. Nur wer versteht schon so eine Lizenz komplett, ohne vorher Vertragsrecht studiert zu haben? Möglicherweise wäre die Erweiterung auch komplett legal und Microsoft fürchtet nur um den Verkauf der teuren Pro-Version. Das alles ist im Grunde egal, die spannenden Fragen werden im Microsoft-eigenen Blog gestellt:

„Is it safe for me as a developer without a large legal department to work with Microsoft technology? (It will cost a lot more then I am paid in a month just to get a legal person to explain to me what one of the Microsoft licences means.)“

„This is an example of why I would not donate my time or effort as a developer to working on Microsoft products, let alone extending them and supporting the Microsoft developer community with free tools.“

„This is why open source is so much better. Nobody is going to sue you for developing a plug in for eclipse or netbeans or jedit.“

„The answer is clear. Abandon Microsoft and move to better technology without all the stupid legal encumbrance.“

Und bei der Gelegenheit möchte ich gleich noch auf diesen Beitrag von Fefe verlinken: Please do not port software to Windows.

Check Point VPN-1 Power bei Amazon

Category: Literatur — Christian @ 00:22

Das Check Point Buch ist jetzt bei Amazon aufgetaucht:

    Check Point VPN-1 Power
    Yasushi Kono
    1024 Seiten
    Galileo Press, Juli 2007
    ISBN: 3898428974
    ISBN-13: 978-3898428972

Ich weiß jetzt nicht genau, wieso Amazon da meine Bewertung aus dem Blog geklaut hat, mich hat jedenfalls niemand gefragt. Ist aber eigentlich auch egal, ich würde meine Texte auch unter CC-BY-NC oder so freigeben. Nur richtig verlinken hätten die Jungs schon können. Jedenfalls ist es dem Mitbewerber (Danke, Matthias) bereits aufgefallen 🙂

Disclaimer: Ich habe das Buch korrekturgelesen und das Geleitwort geschrieben und Yasushi ist ein recht guter Freund von mir. Das war’s aber auch schon, ich verdiene nichts daran.

Ach ja, denkt bitte daran: Der Buchhändler um die Ecke kriegt das Buch genauso schnell her wie Amazon, es kostet genau das gleiche und ihr tut was gutes für Euer Stadtviertel. Die Buchhandlungen sterben bekanntlich zuerst und die Sonnenstudios und Dönerbuden bleiben übrig.