9. März 2009

Verpflichtung zur TOR-Nutzung in Österreich?

Category: Allgemein — Christian @ 17:38

In Österreich geht die Diskussion um Überwacher und Überwachte in eine neue Runde. Ein dem FoeBuD PrivacyDongle vergleichbarer USB-Stick wird in Österreich verbreitet, aber nicht etwa von Bürgerrechtsgruppen.

Statt dessen organisiert die Herstellung und Verteilung laut ORF die Wirtschaftskammer! Erreicht werden sollen mit dem Dongle Ärzte, Rechtsanwälte und Journalisten.

    „Wir haben ordentliche Maschinen mit entsprechender Leistung aufgestellt, ausschließlich dedizierte Server“, sagte UBIT-Obmann Friedrich Kofler am Montag zu ORF.at, „sie stehen bei kleinen und mittleren Betreibern im Wiener Raum.“

Das muss man sich vorstellen. In Österreich stellt die Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) und die IT-Security Experts Group der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die TOR-Server auf. In Deutschland werden sie von den Handlangern des Schäubleterrorismus wieder einkassiert.

    Im Falle von sensiblen Kundendaten liegt das freilich etwas anders, denn hier gibt es eine Berufspflicht, diese zu verbergen. Der typische Benutzer des Anonymisierungsdienstes sei zum Beispiel die „kleine Rechtsanwaltskanzlei, die ich als Unternehmer betreue“, sagte Martin Prager, Sprecher der Security Experts Group, zu ORF.at.

Unglaublich, was die Österreicher da auf die Beine stellen.